
Warum sollte ich eine Psychotherapie machen?
Krisen und schwierige Lebensphasen können und müssen nicht allein bewältigt werden. Deshalb ist Psychotherapie keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke und ein aktiver Schritt zu mehr Selbstfürsorge und Lebensqualität. Man könnte auch sagen, Psychotherapie ist eine besondere Form von innerer „Altersvorsorge„.
Psychotherapie bietet einen geschützten Raum, in dem persönliche Themen in Ruhe angeschaut und bearbeitet werden können. Viele Menschen finden in der Therapie zu mehr Klarheit, innerer Stabilität und neuen Möglichkeiten, ihr Leben und ihre Beziehungen zu gestalten.
Was passiert in einer Psychotherapie-Sitzung?
Sitzungen bieten einen geschützter Raum für Klient*innen und ihren Prozess. Dabei bestimmen Sie selbst das Thema und das Tempo – orientiert an dem, was sich im Moment stimmig anfühlt.
Mit der Zeit lernen wir uns kennen und können gemeinsam passende Lösungen für Probleme entwickeln. Immer wieder geht der Fokus dabei auch auf Sicherheit, Stärken und Kraftquellen, damit für nächste Schritte ausreichend Klarheit und Handlungskraft zur Verfügung stehen.
Wie finde ich heraus, ob Psychotherapie für mich das Richtige ist?
Psychotherapie hat das Potenzial, das eigene Erleben tief zu verändern – manchmal mit großer Wirkung für das Leben insgesamt. Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch eine Psychotherapie gemacht haben, um Gefühle und Gedanken verstehen zu lernen und auf liebevolle Art mit ihnen umgehen zu können.
Welche Form der Psychotherapie, welche Methoden, welche Therapeut*innen usw. passend, geeignet und richtig sind, das findet man aber nur durch Neugier und Ausprobieren heraus.
Was ist der Unterschied zwischen Coaching, Beratung und Psychotherapie?
Coaching und Beratung unterstützen Menschen dabei, konkrete Herausforderungen zu lösen – sei es im Beruf, im Alltag oder in Beziehungen. Sie sind meist ziel- und lösungsorientiert, zeitlich begrenzt und fokussieren auf pragmatische Veränderungen. Coaching ist oft auf einzelne Personen oder Teams begrenzt. Beratung bietet fachliche Information, konkrete Hilfestellung oder Supervision auch im größeren Kontext wie in Familien, Schulen, Firmen und Institutionen.
Bei unklaren oder komplexen persönlichen Problemen ist Psychotherapie besser geeignet. Sie geht tiefer: Sie hilft dabei, innere Konflikte zu verstehen, emotionale Muster zu erkennen und seelisches Leid zu verarbeiten. Dabei werden auch biografische Hintergründe, unbewusste Dynamiken und wiederkehrende Beziehungserfahrungen berücksichtigt.
Während Coaching und Beratung meist kürzer und pragmatischer angelegt sind, kann Psychotherapie auch längerfristig wirken und tiefere Veränderungsprozesse begleiten. Die Grenzen sind aber nicht immer klar – entscheidend ist, was Personen brauchen und suchen.
Wer übernimmt die Kosten für die Therapie?
In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für eine Psychotherapie nur unter der Bedingung, wenn sie von approbierten Ärzten bzw. Psychotherapeut*innen mit Kassenzulassung durchgeführt wird.
Bei Therapeut*innen ohne Kassenzulassung, wie etwa Heilpraktiker*innen für Psychotherapie, werden die Kosten für Psychotherapie entweder selbst getragen oder von privaten Krankenversicherungen, Zusatzversicherungen und Beihilfe erstattet.
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Muss ich krank sein, um Psychotherapie zu machen?
Nein – Sie müssen nicht krank sein, um Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Viele Menschen nutzen Therapie auch, um schwierige Lebensphasen zu bewältigen oder neue Perspektiven zu entwickeln. Psychotherapie kann auch helfen, überkommene Verhalten zu ändern und einen neuen Umgang zu finden oder mehr inneren Freiraum zu gewinnen.
In vielen Fällen geht es weniger um eine Diagnose, sondern darum, sich selbst besser zu verstehen und das eigene Leben bewusster zu gestalten.
Allerdings übernehmen gesetzliche Krankenkassen in Deutschland die Kosten für Psychotherapie nur unter der Bedingung, wenn eine sogenannte „krankheitswertige Störung“ vorliegt. Bei Selbstzahlung, privater Krankenversicherung, Zusatzversicherung und Beihilfe gibt es diese Einschränkung nicht.
Ist das, was ich erzähle, vertraulich?
Ja, alles, was Sie in der Psychotherapie erzählen, unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht nach § 203 StGB. Das bedeutet: Ihre persönlichen Informationen dürfen ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben werden – auch nicht an Angehörige, Ärzt*innen oder Versicherungen. Diese Vertraulichkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer therapeutischen Beziehung und schafft einen sicheren Raum für Offenheit.
Nur in sehr seltenen Fällen sieht das Gesetz hier Ausnahmen vor. Auch dann geschieht dies verantwortungsvoll und möglichst im Einvernehmen. Als Therapeut nehme ich den Schutz Ihrer Daten und Ihres Vertrauens sehr ernst. So können Sie sicher sein, dass Ihre Themen bei mir gut aufgehoben sind.
Was, wenn ich mich im Gespräch unsicher oder überfordert fühle?
Es ist ganz normal, sich in einer Psychotherapie manchmal unsicher, verletzlich oder auch überfordert zu fühlen – gerade wenn es um persönliche oder tiefgehende Themen geht. Diese Gefühle dürfen da sein und sind oft sogar Teil des therapeutischen Prozesses. Wichtig ist: Sie müssen nichts sagen, was sich nicht stimmig oder sicher anfühlt. Alles kann, nichts muss.
Wenn Sie diese Unsicherheit oder Überforderung ansprechen, kann das helfen, einen neuen Umgang damit zu finden – gemeinsam, in Ihrem Tempo. Als Therapeut ist es meine Aufgabe, einen geschützten und respektvollen Raum zu halten, in dem alles, was da ist, willkommen ist. Auch Pausen, Themenwechsel oder Rückschritte gehören manchmal dazu – sie dürfen sein.
Was ist, wenn ich schon bei jemand anderem in Therapie war?
Das ist völlig in Ordnung und sogar oft hilfreich. Vorerfahrungen aus früheren Therapien können ein wertvoller Ausgangspunkt sein – ganz gleich, ob sie positiv oder schwierig waren. Sie zeigen, dass Sie sich bereits auf den Weg gemacht haben, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Wenn Sie möchten, können wir gemeinsam anschauen, was damals gut getan hat und was vielleicht gefehlt hat. Jede therapeutische Beziehung ist einzigartig, und manchmal braucht es mehrere Anläufe, um den richtigen Rahmen oder die passende Begleitung zu finden. Es ist kein „Neuanfang bei null“, sondern ein Weitergehen auf Ihrem Weg. Alles, was Sie mitbringen, ist willkommen.
Wie läuft ein Erstgespräch ab?
Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen und einer ersten Orientierung. Sie haben Raum, Ihr Anliegen zu schildern und Fragen zur Therapie oder zu meiner Arbeitsweise zu stellen. Es geht nicht darum, „alles erzählen zu müssen“, sondern darum, einen ersten Eindruck voneinander zu bekommen und sich kennenzulernen. Ich höre zu, stelle bei Bedarf Fragen und gebe Rückmeldung, ob und wie ich Sie unterstützen kann. Gemeinsam klären wir, wie der weitere Weg aussehen könnte.
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Eine einzelne Sitzung dauert bei mir 60 Minuten. Aber wie lange insgesamt der Prozess einer Psychotherapie dauert, ist individuell sehr unterschiedlich und abhängig von persönlichen Wünschen und Bedürfnissen. Nach eigenem Bedarf schrittweise über Anzahl und Häufigkeit von Sitzungen zu entscheiden ist oft ein guter Weg für den persönlichen Prozess.
Dabei habe ich den Eindruck, dass aber nicht Zeit oder die Menge an Sitzungen entscheidend sind, sondern vielmehr Verständnis und Mitgefühl – und die zeigen sich manchmal sehr spontan.
Mein Kind braucht psychotherapeutische Unterstützung, was tun?
Da ich als Heilpraktiker für Psychotherapie nur mit Erwachsenen bzw. allein den Eltern arbeite, suchen Sie bitte für Ihr Kind Unterstützung zum Beispiel bei folgenden Stellen:
Weitere Fragen offen? Gern antworte ich Ihnen persönlich.
Anruf oder E-Mail genügen, damit wir noch heute oder morgen vielleicht schon einen Termin besprechen können, um Ihre Fragen zu klären …
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